Der Kanton Zürich ist vom weltweiten Artensterben besonders stark betroffen. Die kommunale Volksinitiative „Zum Schutz der Artenvielfalt – Rettet die Bienen“ der Grünen fordert für die Jahre 2024 bis 2026 einen Rahmenkredit in der Höhe von 900’000 Franken. Mit diesem Geld sollen auf dem Stadtgebiet von Dübendorf mehr ökologisch wertvolle Flächen realisiert und miteinander vernetzt werden. Dübendorf ist bereits die siebte und bisher grösste Gemeinde im Bezirk Uster, in der die Initiative eingereicht wird.

Der kantonale Umweltbericht 2018 zeigte bereits deutlich auf, dass die Artenvielfalt im Kanton Zürich stetig abnimmt: Fast die Hälfte der Lebensraumtypen und Arten sind bedroht. Damit Arten nicht verschwinden, braucht es grosse, miteinander vernetzte Lebensräume. Deshalb fordert auch der regionale Richtplan „Siedlung & Landschaft Glattal“ grüne Korridore für Wildtiere und Insekten zwischen Adlisberg, Wangner Wald und Aegert, sowie die Revitalisierung der Dübendorfer Bäche.

Die Stadt besitzt grosse Flur- und Waldstücke, auf denen die Artenvielfalt gefördert werden kann. Über das bestehende Vernetzungsprojekt sind zudem sieben der zehn Dübendorfer Landwirtschaftsbetriebe in den Naturschutz eingebunden.

Der Handlungsbedarf ist also grundsätzlich erkannt und Konzepte sind reichlich vorhanden. Unsere schuldenfreie Stadt, die über ein Reinvermögen von rund 65 Millionen Franken verfügt, muss nur noch die nötigen Mittel bereitstellen. Die Volksinitiative kann ab sofort unter www.bienen-retten.ch unterschrieben werden.

Foto: Marionna Schlatter (ZVG)

Foto: Marionna Schlatter (ZVG)

Marionna Schlatter in Dübendorf

Über die Wichtigkeit der Biodiversität und die politischen Handlungsmöglichkeiten wird Nationalrätin Marionna Schlatter am 25. Januar in der Oberen Mühle ein Referat halten. Weitere Details werden noch bekanntgegeben.

Doppelinitiative zu mehr Raum für Natur und Mensch

Gleichzeitig mit „Rettet die Bienen“ hat die SP Dübendorf die Initiative „Dübendorf für alle – Wohnbauförderung durch aktive Liegenschaftspolitik“ lanciert, welche die Grünen unterstützen. Auch der Lebensraum vieler Menschen ist durch den Bauboom in Dübendorf gefährdet: Überall werden Altbauten mit günstigen Wohnungen abgerissen und durch Rendite-Objekte ersetzt. Die Stadt soll Gegensteuer geben, in dem sie Land erwirbt und für günstigen Wohnungsbau im Baurecht vergibt.