Es ist Zeit, zu handeln. Die Stadt Dübendorf soll ihren Beitrag zur Förderung der Biodiversität und des Klimaschutzes leisten. Verdichtung ja, aber zu welchem Preis? 14-stöckige Häuserzeilen beim Bahnhof? Wie können wir als Stadt für genügend preisgünstige Wohnungen sorgen? Zwei wichtige gesetzliche Grundlagen werden zurzeit revidiert, Bau- und Zonenordung und Richtplan. Da können wir ansetzen.

Die Grünen Dübendorf stehen den Plänen eines neuen Bushofs beim Bahnhof Dübendorf skeptisch gegenüber. Die Stadt soll die Situation erst beurteilen, wenn es klar ist, ob die SBB ein viertes Gleis baut. Es fehlt auch die Koordination mit der Glattalbahn PLUS. Weder selbstfahrende Kleinbusse, noch Velos, noch Mobility sind miteinbezogen in die Zukunftspläne. Der Stadtrat will südlich des Bahnhofes 40 Meter hohe Häuser ermöglichen, das erlaubt bis zu vierzehn Stockwerke. Es ist zu befürchten, dass eine solche Bebauung zu einer unpersönlichen, ungemütlichen Atmosphäre führt. Innere Verdichtung ist gut und notwendig, aber mit den Gebieten Hochbord, Giessen, Birchlen, Im Grund, Flugfeld und Innovationspark steht genügend Raum für Verdichtung zur Verfügung.

Es gibt zu wenig günstigen Wohnraum in Dübendorf. Mindestens 50 % (anstatt 40%) der zusätzlichen Geschossfläche soll bei einer Aufzonung dem preisgünstigen Wohnraum dienen.

Allgemein möchten wir Verbesserungen für die Velofahrerinnen und Velofahrer: mehr überdeckte Veloabstellplätze, auch für Cargo- und Elektrovelos, Velostrassen und Velovorzugsrouten sollen im Richtplan eingezeichnet werden. Im Gegenzug dazu soll das Minimum an Autoabstellplätzen deutlich limitiert werden und autofreie Siedlungen mit Mobilitätskonzept sollen aktiv gefördert werden.

Wir fordern, dass im Richtplan generelle Ziele betreffend Naturschutz formuliert werden. Die beiden Naturschutzgebiete von überkommunaler Bedeutung, nämlich Kiesgrube Stettbach, sowie Glattaltläufe und Mühlekanal sind im Plan nicht eingezeichnet. Ausserdem vermissen wir im Richtplantext, dass die Stadt Dübendorf ökologische Freiräume schaffen und sie auch untereinander vernetzen will. Wir schlagen zum Beispiel allgemeine Vorschriften zum Thema störendes Kunstlicht (Lichtemissionen), klimaangepasste und naturfreundliche Bauweise und Baumschutz vor. Die ökologische Qualität der Grünflächen muss bei den Bauherrschaften stärker eingefordert werden und allgemein muss die Grünflächenziffer erhöht werden.

Grüne Stadt Dübendorf