Vielen Dank an den Stadtrat für die Beantwortung der Interpellation. Seit dem Einreichen der Interpellation hat sich die Lage ein bisschen entspannt, die schlimmsten Befürchtungen sind nicht eingetreten. Dennoch stiegen die Energiepreise im Vergleich zu 2021 doch deutlich, der Website des Hauseigentümer Verbandes Dübendorf und Oberes Glattal lassen sich folgende Zahlen entnehmen: 100 Liter Heizöl kosteten im Dezember 21 95 Franken und 85 Rappen, in diesem Dezember sind es 131 Franken 21. Dies ist eine Steigerung um etwa 50%. Beim Gas sieht es nicht anders aus, Dezember 21 10 Rappen pro Kilowattstunde, in diesem Dezember über 17 Rappen. Hier eine Steigerung um etwa 70%. Viele werden diese Preissteigerungen verkraften können und bei einigen wohl auch ein Anreiz sein, um Heizenergie zu sparen. Dennoch besteht die Gefahr, dass ein paar Haushalte in Nöte geraten durch die steigenden Energiepreise. Wir hätten die Einrichtung einer entsprechenden Stelle also durchaus begrüsst, beziehungsweise würden sie auch weiterhin begrüssen. Sollte dies dem Stadtrat zu weit gehen, wäre es aus unserer Sicht zumindest nicht verkehr, die Bevölkerung nochmals explizit auf die existierenden Hilfsangebote aufmerksam zu machen.

Die Antwort der dritten Frage, welche Folgen die gestiegenen Energiepreise für Sozialhilfebeziehende haben, ist länger. Der Stadtrat legt sehr detailliert da, wie allfällige Mehrkosten gehandhabt werden. Wir begrüssen, dass der Stadtrat der SKOS-Empfehlung folgt, Menschen nicht unter Druck zu setzen, sich eine neue Wohnung zu suchen, wenn die Nebenkosten in Folge höherer Energiepreise steigen. Laut der Antwort müssen steigende Nebenkosten auf gestiegene Preise von Fossilen Energieträgern zurückzuführen sein. Wir erwarten, dass bei den in der Antwort angekündigten Überprüfungen mit Fingerspitzengefühl und Sorgfalt vorgegangen wird.

Die Stromkosten liegen 2023 doch spürbar höher als 2022. Selbst wenn die Strompreise noch gut in den theoretischen SKOS-Warenkorb passen, führt dessen Teuerung trotzdem zu weniger Geld für anderes. Zusammen mit der anderen Teuerung müssen Sozialhilfebeziehende den schon zu engen Gürtel nochmals enger schnallen. Eine Entlastung hier wäre also mehr als wichtig, uns ist aber auch bewusst, dass dies primär auf kantonaler und eidgenössischer Ebene angegangen werden muss.

Julian Croci, Gemeinderat Grüne

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