Heute ist ein spezieller Abend, es sind ganz viele Leute hier im Saal, die demonstrieren. Wir haben es auf den Plakaten gelesen und draussen vor den Türen auch gehört: Das Personal unserer Stadtverwaltung ist nicht zufrieden. Sie verlangen den vollen Teuerungsausgleich ab 1. Juli 2023, leistungsunabhängig für alle Mitarbeitenden. Der Stadtrat hat nach der Petition, die die Angestellten lancierten, zwar Zugeständnisse gemacht, das reicht den Angestellten aber nicht.

Foto: Angestellte der Stadt Dübendorf demonstrieren im Gemeinderat für den Teuerungsausgleich (zvg)

Foto: Angestellte der Stadt Dübendorf demonstrieren im Gemeinderat für den Teuerungsausgleich (zvg)

Laut VPOD, dem Verband des Personals öffentlicher Dienste, haben 150 von 162 Zürcher Gemeinden ihren Angestellten den Teuerungsausgleich gewährt. Dübendorf gehört zu den 12 Gemeinden, die es nicht für nötig halten, die Löhne anzupassen, wenn die Preise der Konsumgüter steigen.

Immer wieder hören wir von überarbeitetem Personal auf unserer Verwaltung, ein Schalter musste geschlossen werden, Projekte werden verschoben. Zu viel Arbeit, zu wenig Personal. Die Finanzverwaltung weist aber jedes Jahr Rekordüberschüsse aus. Überschüsse in Millionenhöhe! Dass beim Personal in dieser Situation Ärger aufkommt, ist sehr gut nachvollziehbar. Wenn wir die Angestellten nicht fair entlöhnen, werden sie gehen und sich in einer anderen Gemeinde einen Job suchen. Und das können wir uns nicht leisten. Dübendorf braucht seine – zum Teil langjährigen – Leute mit viel Know-how auf der Verwaltung.

Dass so viele Leute heute Abend zu uns an die Sitzung gekommen sind, muss uns zu denken geben.

Wir Grüne fordern den vollen Teuerungsausgleich von 3,5 % rückwirkend auf den 1. Juli 23 für unser Verwaltungspersonal.

Danke für die Aufmerksamkeit.

Flavia Sutter, Gemeinderätin Grüne