Die Grüne Fraktion und die SP-Fraktion unterstützt den Baukredit für das Hallenbad Oberdorf. Das Hallenbad wird in Zukunft einen grossen Mehrwert für die Bevölkerung darstellen, den Bedarf für den schulischen Schwimmunterricht sicherstellen können und Vereinen einen Platz bieten. Für eine Stadt mit 30’000 Einwohner*innen ist dies nicht zu viel verlangt, meine Herkunftsgemeinde Wald hat seit 1970 ein Hallenbad (wenn auch nur mit fünf Bahnen), dafür hat Wald aber auch nur 10’000 Einwohner*innen.

Die Grösse und die Ausstattung des zukünftigen Hallenbades Oberdorfs hat indes zu Diskussionen geführt. Basierend auf dem Sparauftrag des Gemeinderates wurden nun ein paar Features des Hallenbades weggespart. Auch in unseren Fraktionen waren damals einige Features umstritten, die Frage, ob die Stadt Dübendorf ein Spassbad braucht, wo doch die Water World in Wallisellen nahe und das Hallenbad Uster zumindest erreichbar ist, stand damals im Zentrum. Die Sparübung führte aus unserer Sicht nun auch zu einem komischen Kompromiss. Während wir auf, auch aus energetischer Sicht, günstige Publikumsmagneten wie den Sauna- und Wellnessbereich verzichten, bleibt das energieintensive Aussenbecken erhalten.

Das Aussenbecken darf zwar nur mit erneuerbarer Energie oder nicht anderweitig verwendbarer Restwärme geheizt werden, allerdings wäre erneuerbare Energie auch anderswo nutzbar. Und bei der Restwärme respektive Abwärme kommen wir zum nächsten Punkt, der den Badespass ein bisschen trübt. Das Hallenbad bezieht die Wärme zwar vorbildlich von der Eisanlage auf der anderen Seite der Glatt, verzichtet aber unter Vorwand, diese Abwärme nicht konkurrenzieren zu wollen, auf eine Wärmerückgewinnung aus dem Duschwasser. Der Stadtrat ist sich wohl sehr sicher, dass die Eisanlage noch ein paar Jahrzehnte dort steht, wo sie steht, könnte man meinen. Unter diesen Gesichtspunkten könnten die Abwärme der Eishalle auch anderen zugänglich gemacht werden und die Wärmerückgewinnung im Hallenbad installiert werden. Nun ist aber die langfristige Zukunft der Eisbahn am jetzigen Standort gar nicht so sicher. Nun bleibt also nur zu hoffen, dass sich der Stadtrat hier nicht verzockt hat.

Dass die Badi nicht bestmöglich weiterbetrieben wird mit reduziertem Angebot finden wir auch nicht unbedingt super, könne die Entscheidung aber einigermassen nachvollziehen. Insgesamt stimmen wir dem Kompromiss Hallenbad zu, freuen uns im Voraus auf seine Fertigstellung und hoffen, dass die Eisanlage noch lange an ihrem jetzigen Standort bleiben kann.

Julian Croci, Gemeinderat Grüne