Mit Erleichterung und Freude nehmen wir die Massnahmen des Stadtrates bezüglich der jahrelangen Missstände in der Sozialabteilung zur Kenntnis. Mit der Trennung vom Leiter Soziales und der Änderung der Zuständigkeit für das Sozialamt hat der Stadtrat zwei zentrale Forderungen der Grünen umgesetzt. Der Stadtrat zeigt nun endlich den Willen, die herrschenden Probleme und Missstände im Sozialamt zu beheben. Wir hoffen, nun den Tiefpunkt der jahrelangen Probleme im Sozialamt durchschritten zu haben und wollen die Missstände gemeinsam mit dem Stadtrat und den übrigen Parteien aufklären und beheben. Das überregionale Medieninteresse zeigt, dass nun echte Transparenz geboten ist, selbstverständlich unter Wahrung des Persönlichkeitsschutzes der Klient*innen und Mitarbeiter*innen des Sozialamtes.

Foto: Die Jungen Grünen protestieren gegen das Sozialamt Dübendorf (ZVG)

Foto: Die Jungen Grünen protestieren gegen das Sozialamt Dübendorf (ZVG)

Leider mussten die Grünen in ihrem langjährigen Bestreben, die Missstände im Sozialamt aufzudecken und zu beheben viele Angriffe über sich ergehen lassen. Absoluter Tiefpunkt war, als der Stadtrat Flavia Sutter (Grüne Fraktion) dafür zurechtwies, dass sie im Rahmen ihres damaligen Amtes als erste Vizepräsidentin des Gemeinderates in einem Zeitungsinterview darauf hinwies, dass der Abteilungsleiter Mitverantwortung trägt an den andauernden Problemen in der Abteilung Soziales. Es ging dabei also um jenen Mitarbeiter, von dem sich der Stadtrat nun fristlos getrennt hat. Im Nachhinein hat sich gezeigt, dass der Stadtrat auf die Kritik von Flavia Sutter hätte hören sollen, anstatt sie schriftlich zurechtzuweisen.

Die SVP Dübendorf mit Orlando Wyss als Wortführer hat immer wieder Vertreter*innen der Grünen und der SP öffentlich angegriffen, insbesondere auch Flavia Sutter. Er sah unsere Bemühungen, die Situation auf dem Sozialamt zu verbessern, als SVP-Bashing. Wir weisen diesen Vorwurf erneut zurück, unsere Kritik hatte und hat nichts mit der SVP zu tun. Unser Bemühen war, aufzuzeigen, dass Vieles auf der Abteilung Soziales nicht so funktionierte wie es sollte. Es ist nun offensichtlich, dass unsere Kritik berechtigt war. Wyss kritisierte  auch, dass wir öffentlich Mitarbeiter angreifen, die sich nicht wehren können. In Bezug auf den ehemaligen Abteilungsleiter möchten wir darauf hinweisen, dass ein Abteilungsleiter sehr wohl in der Öffentlichkeit steht. Die Vorwürfe zu seiner Abteilung häuften sich, er und seine politische Vorgesetzte Jacqueline Hofer entzogen sich aber der Kommunikation. So wurde eine Konfrontation unvermeidlich.

Wir hoffen, dass sich nun auch die SVP Dübendorf bei der Aufarbeitung der Vergangenheit, die dem Gemeinderat voraussichtlich bevorsteht, auf einer sachlichen Ebene beteiligen kann.

Julian Croci, Fraktionspräsident Grüne Dübendorf